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Montag, 20. August 2007
Bolivien, Klappe die 2.
sarah-ente, 01:54h
So, bin jetzt also endlich mit Diego in Bolivien angekommen, seit einer Woche sind wir hier in Tupiza ganz im Sueden.
Hab mit Artesania angefangen (fuer alle, denen dieser Begriff kein Begriff ist : Kunsthandwerk jeglicher Art, aber hauptsaechlich Schmucksachen herstellen).
Und so reisen wir momentan als Artesanopaerchen.
Werd irgendwann mal ein foto von den sachen, die wir machen in diesen blog stellen. Er macht Schmuck, Ketten, Ohrringe usw und ich mach Blumen, Schmetterlinge usw zum anstecken, als haargummis, usw.
Ich hab zwar noch Geld auf meinem Konto,
aber da ich nicht weiss, wie lange ich noch weiterreisen will, meinen Rueckflug / -boot bezahlen muss, studieren teuer ist und ich mir einen VW Bus kaufen will wenn ich wiederkomm....
Ja, da fang ich lieber an, Geld zu verdienen...
Ich hoff bei euch ist alles ok!!!
Fotos bei den Kommentaren....
Hab mit Artesania angefangen (fuer alle, denen dieser Begriff kein Begriff ist : Kunsthandwerk jeglicher Art, aber hauptsaechlich Schmucksachen herstellen).
Und so reisen wir momentan als Artesanopaerchen.
Werd irgendwann mal ein foto von den sachen, die wir machen in diesen blog stellen. Er macht Schmuck, Ketten, Ohrringe usw und ich mach Blumen, Schmetterlinge usw zum anstecken, als haargummis, usw.
Ich hab zwar noch Geld auf meinem Konto,
aber da ich nicht weiss, wie lange ich noch weiterreisen will, meinen Rueckflug / -boot bezahlen muss, studieren teuer ist und ich mir einen VW Bus kaufen will wenn ich wiederkomm....
Ja, da fang ich lieber an, Geld zu verdienen...
Ich hoff bei euch ist alles ok!!!
Fotos bei den Kommentaren....
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Sonntag, 29. Juli 2007
Q pasó?
sarah-ente, 01:00h
So, weiss gar nicht, wo ich anfangen soll.
Der letzte Monat verging wirklich wie im Flug.
Nach einer Woche hab ich mich in dem haus wirklich richtig wohl gefuehlt, hab mich mit den Jungs gut verstanden und meine Zeit und Arbeit dort genossen.
Die Arbeit bestand hauptsaechlich darin, zu putzen, zu kochen (bis die geschnallt haben, das ich keine sonderlich begabte koechin bin und kochen nicht mag), am Busbahnhof Leute fuer den "Hostelbereich" zu suchen, Englisch zu unterrichten, und hier und dort mit anzupacken.
Dann nach ner weiteren Woche haben die Probleme mit dem Chef angefangen, die schwer zu erklaeren sind. Im Prinzip rein persoenlicher Natur. Jemand, der nicht genauso denkt wie er, ne junge europaeische Gringa ist und zudem auch noch (versucht) seine Meinung zu vetreten, hats da halt nicht leicht. Hat mich manchmal echt viel Energie gekostet, mich dort nicht unterkriegen zu lassen. Deswegen hatte ich auch geplant, noch 2, 3 Wochen statt der geplantebn 2, 3 monate zu bleiben und dann zu gehen, wenn sich nichst aendert.
Und es hat sich dann auch was geaendert, allerdings nicht so, wie ich es gerne gehabt haette.
Ich hab hier im Dorf einen uruguayischen Artesano, Diego,kennengelernt, der in einem (recht versifften) Haus von einem alten Hippie-Anarchisten wohnt, wo die Leute (Reisende, Artesanos, Musiker, Kuenstler...) gegen Essen und Arbeit umsonst wohnen koennen. Leider wird dort ziemlich viel getrunken, und es sind eigentlich staendig betrunkene Indios aus dem Viertel da. Deswegen (und frueher gings da wohl ziemlich krass ab) hat das Haus einen recht schlechten Ruf.
Und da das Projekt eigentlich das komplette gegenteil von diesem Haus (Huayra Huasi -> Haus des Windes in Quechua) ist, hat das meinen Chef nicht gepasst, dass mich die Leute in der Oeffentlichkeit mit Diego sehen. Man muss auch dazu sagen, dass das Projekt schon viele Probleme mit den Leuten im Dorf und der Polizei hatte / hat, und das der Chef schon wegen Terrorismus und solchen Scherzen angezeigt wurde. Er meint also, dass ich Probleme bringe, ausserdem ist er einfach ein festgefahrener Sturkopf, und wenn ich Sachen oder Personen mag, die er nicht mag, geht das mal gar nicht.
Und zu guter letzt wurde ich also gestern Abend aus dem Projekt "rausgeschmissen", wegen Diego.
In diesem Haus geht die persoenliche Freiheit halt nicht ueber das Gemeinwohl...
Bin noch etwas verwirrt, weil das alles doch sehr ploetzlich und unerwartet kam.
Momentan leb ich im Huayra Huasi, aber so das Gelbe vom Ei ist das auch nicht, und uebermorgen verschwind ich, erkunde noch ein ein paar Tage die Region hier, die wirklich einfach wunderschoen ist, komm dann wieder, und geh dann nach Bolivien zurueck.
Die Kaelte hier kotzt mich auch langsam an, hab mir heut nacht bitterlichst den Arsch abgefroren, ohne Heizung bei ca - 15 Grad und nur 2 duennen decken.
Hallooooo Reiseleben, Freiheit, Muessiggang, lang nicht mehr gesehen!
Man muss ja alles positiv sehen...
Tut ihr hoffentlich auch alle, oder versuchts zumindest!
Der letzte Monat verging wirklich wie im Flug.
Nach einer Woche hab ich mich in dem haus wirklich richtig wohl gefuehlt, hab mich mit den Jungs gut verstanden und meine Zeit und Arbeit dort genossen.
Die Arbeit bestand hauptsaechlich darin, zu putzen, zu kochen (bis die geschnallt haben, das ich keine sonderlich begabte koechin bin und kochen nicht mag), am Busbahnhof Leute fuer den "Hostelbereich" zu suchen, Englisch zu unterrichten, und hier und dort mit anzupacken.
Dann nach ner weiteren Woche haben die Probleme mit dem Chef angefangen, die schwer zu erklaeren sind. Im Prinzip rein persoenlicher Natur. Jemand, der nicht genauso denkt wie er, ne junge europaeische Gringa ist und zudem auch noch (versucht) seine Meinung zu vetreten, hats da halt nicht leicht. Hat mich manchmal echt viel Energie gekostet, mich dort nicht unterkriegen zu lassen. Deswegen hatte ich auch geplant, noch 2, 3 Wochen statt der geplantebn 2, 3 monate zu bleiben und dann zu gehen, wenn sich nichst aendert.
Und es hat sich dann auch was geaendert, allerdings nicht so, wie ich es gerne gehabt haette.
Ich hab hier im Dorf einen uruguayischen Artesano, Diego,kennengelernt, der in einem (recht versifften) Haus von einem alten Hippie-Anarchisten wohnt, wo die Leute (Reisende, Artesanos, Musiker, Kuenstler...) gegen Essen und Arbeit umsonst wohnen koennen. Leider wird dort ziemlich viel getrunken, und es sind eigentlich staendig betrunkene Indios aus dem Viertel da. Deswegen (und frueher gings da wohl ziemlich krass ab) hat das Haus einen recht schlechten Ruf.
Und da das Projekt eigentlich das komplette gegenteil von diesem Haus (Huayra Huasi -> Haus des Windes in Quechua) ist, hat das meinen Chef nicht gepasst, dass mich die Leute in der Oeffentlichkeit mit Diego sehen. Man muss auch dazu sagen, dass das Projekt schon viele Probleme mit den Leuten im Dorf und der Polizei hatte / hat, und das der Chef schon wegen Terrorismus und solchen Scherzen angezeigt wurde. Er meint also, dass ich Probleme bringe, ausserdem ist er einfach ein festgefahrener Sturkopf, und wenn ich Sachen oder Personen mag, die er nicht mag, geht das mal gar nicht.
Und zu guter letzt wurde ich also gestern Abend aus dem Projekt "rausgeschmissen", wegen Diego.
In diesem Haus geht die persoenliche Freiheit halt nicht ueber das Gemeinwohl...
Bin noch etwas verwirrt, weil das alles doch sehr ploetzlich und unerwartet kam.
Momentan leb ich im Huayra Huasi, aber so das Gelbe vom Ei ist das auch nicht, und uebermorgen verschwind ich, erkunde noch ein ein paar Tage die Region hier, die wirklich einfach wunderschoen ist, komm dann wieder, und geh dann nach Bolivien zurueck.
Die Kaelte hier kotzt mich auch langsam an, hab mir heut nacht bitterlichst den Arsch abgefroren, ohne Heizung bei ca - 15 Grad und nur 2 duennen decken.
Hallooooo Reiseleben, Freiheit, Muessiggang, lang nicht mehr gesehen!
Man muss ja alles positiv sehen...
Tut ihr hoffentlich auch alle, oder versuchts zumindest!
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Freitag, 29. Juni 2007
Humahuaca, Klappe die 2.
sarah-ente, 01:50h
Tja, in La Paz bin ich 2 Wochen haengen geblieben, was zum einen an dem Hostel, zum anderen an dem Paket nach Deutschland lag. Viel zu erzaehlen gibts eigentlich nicht, ausser, dass ich einiges mit den Pois gelernt hab, ich jede Menge nette Leute getroffen hab, wir ein paar mal Abends Party gemacht haben und einmal in der krassesten Kneipe (oder was es auch immer sein soll) gelandet sind. Ich wusste nicht, dass der Drogentourismus in Bolivien so extreme Gesichter hat... Ich glaub, dort waren einfach alle auf irgendeiner oder mehreren Drogen, einschliesslich Personal und Besitzerin (was fuer eine seltsame Frau). Und NUR Touristen. Ich sass echt die ganze Zeit nur mit offenem Mund da, hab die Leute auf ihren seltsamen Drogenfilmen beobachtet und kam mir wie in einem David Lynch Film vor. Die Waende nur Spiegel, alles rot erleuchtet... Naja, war auf jeden Fall froh, als wir wieder gegangen sind.
Als ich mich dann endlich von la Paz losreis(s)en konnte, gings ab nach Sucre.
Dort bin ich dann wieder fast 2 Wochen geblieben. Eigentlich wollte ich dort einen Freund von mir besuchen, den ich in Valparaiso kennengelernt hab, aber obwohl er direkt gegenueber von meinem Hostel wohnt hab ich ihn genau einmal gesehen. Viel Arbeit, Freundin, das uebliche... Trotzdem war die Zeit im wirklich sehr huebschen Sucre schoen. Und dort hab ich auch meinen Geburtstag verbracht, war leider ein ganz schoener Griff ins Klo der Tag. Zuerst wollt ich zum ersten mal seit 7 Monaten mit meinem Schwesterherz telefonieren, da hab ich mich schon so drauf gefreut! Aber sie hat mir zu spaet geschrieben, dass sie doch Zeit hat, und so dachte ich, dass es wieder nicht klappt und ich mir also irgendwie anders nen schoenen Geburtstag mach. Und so hab ich mich also am Vorabend vom 17. fuers Paragliden angemeldet. Abends war ich noch mit einem Maedel aus meinem Hostel auf nem bolivianischen Rapkonzert, das war echtmal lustig. Also am naechsten Morgen frueh aufgestanden(igitt!) und mit 5 anderen und dem Paraglidelehrer auf nen Berg bei Sucre gefahren. Der erste Sprung von dem Lehrer und nem Maedel ist gut gegangen, das zweite Maedel hat sich bei der Landung die kompletten Beine aufgeschuerft (nicht mal der Arzt konnt alle Splitter und Spreisel aus ihren Beinen rauskriegen), beim dritten Sprung hatten sie ziemliche Schwierigkeiten beim Start und beim vierten Sprung hat sich dann der Lehrer am Knoechel verletzt, so dass wir abbrechen mussten. Tja, und so hab ich meinen Geburtstag auf einen stacheligen Berg mitten im Nirgendwo in der prallen Sonne verbracht, fast 6 Stunden warten auf nichts. Dann dacht ich mir, dass ich wenigstens den Sonnenuntergang ueber Sucre geniess wenn wir zurueckkommen, war aber auch nicht, weil es schon zu spaet war als wir angekommen sind. Dann dacht ich mir, also wenigstens eine Geburtstagstorte mit Kaeffchen in einem Café, wo es die besten Torten in ganz Lateinamerika gibt. War aber auch nicht, weil die Sonntags zu haben. Grrr.
Naja. Von Sucre bin ich dann nach Potosí, und hab mir dort die Minen angeschaut. Das war echt krass! In den Minen wird Zinn, Zink usw. abgebaut, und in der Kolonialzeit war das eine einzige riesige Ausbeutung (wir in Europa verdanken diesen Minen ein gutes Stueck unseres Reichtums), damals wurde noch Silber abgebaut. Mittlerweile verdienen die Arbeiter dort fuer bolivianische Verhaeltnisse sehr gut und alles ist auf Gewerkschaftsbasis. Aber die Arbeit dort - unglaublich. Wir sind mit Kopflampen und so da rein, mussten ab und zu schnell zur Seite springen, weil ein Waggon auf Schienen vorbeigesaust kam, und sind den Weg gelaufen (bzw gekrochen), den die Arbeiter jeden Tag gehen. Und meine Beine haben noch 3 tag spaeter weh getan. Auf 4700 m, alles voller Staub, stockdunkel bis auf die Kopflampen, irgendwelche engen Gaenge hochkriechen... Puh! Und in den Minen arbeiten teilweise 15 jaehrige Jungs! Freiwillig! Schwer zu verstehen. Aber wo die Arbeit knapp ist, nimmt man halt, was man kriegen kann.
Von Potosí bin ich dann zum Grenzkaff Villazón, wo ich dann einen Restevernichtungs-Bolivien-Lotterleben-Abschiedstag eingelegt hab. Und dann zurueck nach Argentinien, zum 3. mal in meiner Reise. Achja, hab mal wieder dem Ernie in mir alle Ehre erwiesen. Hatte naemlich fuer Bolivien nur ein 30 Tage Visum, was ich aber nicht wusste, weil ich sonst immer ein 90 Tage Visum krieg, und deswegen nicht auf die Idee gekommen bin, mal in meinen Reisepass zu schauen. Hab erstmal nen ganz schoenen Schreck gekriegt, musste im Endeffekt aber nur 40 Euro zahlen (haben mir netterweise sogar noch 4 Euro erlassen). Jaja... Bert, wo bist du!?
Mittlerweile bin ich seit 4 Tagen hier in dem Projekt mit jugendlichen Indigenas. Und ich merk, dass ich mich erstmal vom chilligen Travellerleben ans Leben mit frueh aufstehen, Aufgaben usw gewoehnen muss. Bisher hab ich noch nicht sooo viel gemacht, ausser jeden tag kochen, abspuelen, putzen, den Flyer vom Projekt (die fangen mit sanften Tourismus an, um irgendwie Geld reinzukriegen) ins Englische uebersetzten. Aber unter solch erschwerten Bedingungen dauert einfach alles ein bisschen laenger, und so sind die Tage bisher schnell vergangen. Bald fang ich mit Englischunterricht an und die naechsten Tage gibts einiges auf- und umzuraeumen, damit alles ein bisschen Touristengerechter wird. Und dann werd ich mit einem der 3 Jungs, die in dem Haus wohnen, auf Touristenfang gehen... Ja, es sind echt nur 3 Jungs. Aber Arbeit gibts genug, da alles immernoch im Aufbau ist. Mal sehen, wo ich mich noch so einbringen kann. Das Projekt hat auf jeden fall einen ideologischen Anspruch und ein super Konzept, was mir gut gefaellt. Aber man merkt den Kulturunterschied halt echt krass. Es ist nicht immer leicht mit den Unterhaltungen, weil die "gemeinsamen Themen" halt sehr sehr beschraenkt sind. Aber alles in allem fuehl ich mich sehr wohl, und hier braucht einfach alles seine Zeit...
So, jetzt reichts aber. Mit den Fotos klappts grad leider nicht, aber ich werds demnaechst mal im anderen internetcafé versuchen.
Machts gut ihr Lieben im Sommerdeutschland, waehrend ich mir hier in den Winteranden den Arsch abfrier...
Als ich mich dann endlich von la Paz losreis(s)en konnte, gings ab nach Sucre.
Dort bin ich dann wieder fast 2 Wochen geblieben. Eigentlich wollte ich dort einen Freund von mir besuchen, den ich in Valparaiso kennengelernt hab, aber obwohl er direkt gegenueber von meinem Hostel wohnt hab ich ihn genau einmal gesehen. Viel Arbeit, Freundin, das uebliche... Trotzdem war die Zeit im wirklich sehr huebschen Sucre schoen. Und dort hab ich auch meinen Geburtstag verbracht, war leider ein ganz schoener Griff ins Klo der Tag. Zuerst wollt ich zum ersten mal seit 7 Monaten mit meinem Schwesterherz telefonieren, da hab ich mich schon so drauf gefreut! Aber sie hat mir zu spaet geschrieben, dass sie doch Zeit hat, und so dachte ich, dass es wieder nicht klappt und ich mir also irgendwie anders nen schoenen Geburtstag mach. Und so hab ich mich also am Vorabend vom 17. fuers Paragliden angemeldet. Abends war ich noch mit einem Maedel aus meinem Hostel auf nem bolivianischen Rapkonzert, das war echtmal lustig. Also am naechsten Morgen frueh aufgestanden(igitt!) und mit 5 anderen und dem Paraglidelehrer auf nen Berg bei Sucre gefahren. Der erste Sprung von dem Lehrer und nem Maedel ist gut gegangen, das zweite Maedel hat sich bei der Landung die kompletten Beine aufgeschuerft (nicht mal der Arzt konnt alle Splitter und Spreisel aus ihren Beinen rauskriegen), beim dritten Sprung hatten sie ziemliche Schwierigkeiten beim Start und beim vierten Sprung hat sich dann der Lehrer am Knoechel verletzt, so dass wir abbrechen mussten. Tja, und so hab ich meinen Geburtstag auf einen stacheligen Berg mitten im Nirgendwo in der prallen Sonne verbracht, fast 6 Stunden warten auf nichts. Dann dacht ich mir, dass ich wenigstens den Sonnenuntergang ueber Sucre geniess wenn wir zurueckkommen, war aber auch nicht, weil es schon zu spaet war als wir angekommen sind. Dann dacht ich mir, also wenigstens eine Geburtstagstorte mit Kaeffchen in einem Café, wo es die besten Torten in ganz Lateinamerika gibt. War aber auch nicht, weil die Sonntags zu haben. Grrr.
Naja. Von Sucre bin ich dann nach Potosí, und hab mir dort die Minen angeschaut. Das war echt krass! In den Minen wird Zinn, Zink usw. abgebaut, und in der Kolonialzeit war das eine einzige riesige Ausbeutung (wir in Europa verdanken diesen Minen ein gutes Stueck unseres Reichtums), damals wurde noch Silber abgebaut. Mittlerweile verdienen die Arbeiter dort fuer bolivianische Verhaeltnisse sehr gut und alles ist auf Gewerkschaftsbasis. Aber die Arbeit dort - unglaublich. Wir sind mit Kopflampen und so da rein, mussten ab und zu schnell zur Seite springen, weil ein Waggon auf Schienen vorbeigesaust kam, und sind den Weg gelaufen (bzw gekrochen), den die Arbeiter jeden Tag gehen. Und meine Beine haben noch 3 tag spaeter weh getan. Auf 4700 m, alles voller Staub, stockdunkel bis auf die Kopflampen, irgendwelche engen Gaenge hochkriechen... Puh! Und in den Minen arbeiten teilweise 15 jaehrige Jungs! Freiwillig! Schwer zu verstehen. Aber wo die Arbeit knapp ist, nimmt man halt, was man kriegen kann.
Von Potosí bin ich dann zum Grenzkaff Villazón, wo ich dann einen Restevernichtungs-Bolivien-Lotterleben-Abschiedstag eingelegt hab. Und dann zurueck nach Argentinien, zum 3. mal in meiner Reise. Achja, hab mal wieder dem Ernie in mir alle Ehre erwiesen. Hatte naemlich fuer Bolivien nur ein 30 Tage Visum, was ich aber nicht wusste, weil ich sonst immer ein 90 Tage Visum krieg, und deswegen nicht auf die Idee gekommen bin, mal in meinen Reisepass zu schauen. Hab erstmal nen ganz schoenen Schreck gekriegt, musste im Endeffekt aber nur 40 Euro zahlen (haben mir netterweise sogar noch 4 Euro erlassen). Jaja... Bert, wo bist du!?
Mittlerweile bin ich seit 4 Tagen hier in dem Projekt mit jugendlichen Indigenas. Und ich merk, dass ich mich erstmal vom chilligen Travellerleben ans Leben mit frueh aufstehen, Aufgaben usw gewoehnen muss. Bisher hab ich noch nicht sooo viel gemacht, ausser jeden tag kochen, abspuelen, putzen, den Flyer vom Projekt (die fangen mit sanften Tourismus an, um irgendwie Geld reinzukriegen) ins Englische uebersetzten. Aber unter solch erschwerten Bedingungen dauert einfach alles ein bisschen laenger, und so sind die Tage bisher schnell vergangen. Bald fang ich mit Englischunterricht an und die naechsten Tage gibts einiges auf- und umzuraeumen, damit alles ein bisschen Touristengerechter wird. Und dann werd ich mit einem der 3 Jungs, die in dem Haus wohnen, auf Touristenfang gehen... Ja, es sind echt nur 3 Jungs. Aber Arbeit gibts genug, da alles immernoch im Aufbau ist. Mal sehen, wo ich mich noch so einbringen kann. Das Projekt hat auf jeden fall einen ideologischen Anspruch und ein super Konzept, was mir gut gefaellt. Aber man merkt den Kulturunterschied halt echt krass. Es ist nicht immer leicht mit den Unterhaltungen, weil die "gemeinsamen Themen" halt sehr sehr beschraenkt sind. Aber alles in allem fuehl ich mich sehr wohl, und hier braucht einfach alles seine Zeit...
So, jetzt reichts aber. Mit den Fotos klappts grad leider nicht, aber ich werds demnaechst mal im anderen internetcafé versuchen.
Machts gut ihr Lieben im Sommerdeutschland, waehrend ich mir hier in den Winteranden den Arsch abfrier...
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